Ecuador - Trekking

Unterwegs im Hochland

  • Quito
  • Kraterlagune Cuicocha
  • Piñan-Gebirge, Yanaurcu-Besteigung 4535m
  • Otavalo

Samstag, 01. November 2008

Die Nacht war kurz. Bereits um 7.00 Uhr mussten wir wieder aufstehen, um den Weiterflug nach Quito zu erreichen. Tatsächlich schickte Iberia pünktlich einen Bus, der uns vom Hotel abholte und zum Flughafen fuhr. Danach erfolgte wieder das übliche Prozedere vom Check-in, Gepäckkontrolle usw. Man glaubt es kaum, aber schliesslich wir flogen tatsächlich ab.

Quito, unser Reiseziel auf 2850 Metern Höhe, kam uns näher. Um 11.00 Uhr landeten wir und da stand dann auch schon meine Schweizer Unterstützung Benno, unser Reiseleiter der bevorstehenden Tour. Ursprünglich in der Schweiz zuhause, lebt er seit mittlerweile 15 Jahren mit seiner ecuadorianischen Frau und zwei Töchtern in Ecuador und ist als Bergführer tätig.

 

Statt einer gemütlichen Ankunft stand jetzt natürlich gleich Programm an. Zuerst jedoch checkten wir noch in unserem Hotel Quito ein.

Danach ging es auf Stadtbesichtigung, denn wir sollten Quito ein wenig besser kennen lernen. Nach kurzem Bustransfer erreichten wir die Altstadt Quitos, die 1979 von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt wurde. Quito ist mit rund 1,4 Millionen Einwohnern nach Guayaquil die zweit grösste Stadt des Landes und liegt etwa 22 Kilometer südlich des Äquators. Quito ist eine Stadt mit vielen Reizen. Die Sehenswürdigkeiten reichen von der gelebten Indianerkultur, prunkvollen Kirchen aus der Kolonialzeit bis hin zu den modernen Geschäftsvierteln.

Wir besuchten vor allem die älteren Gebäude, sprich die Kirchengebäude. Bei der Kathedrale besichtigten wir auch die unter dem Gebäude liegenden Grabstätten. Einen Tag vor Allerseelen wurden die Grabtafeln geputzt und mit frischen Blumen versehen. Im Gegensatz zu uns Europäern gehen die Ecuadorianer erst am 2.11. an die Gräber, um ihren Liebsten zu gedenken. Faszinierend war auch die Jesuitenkirche Iglesía de la Campaña de Jesus. Die Jesuiten waren die letzte Ordensgemeinschaft, die sich im heutigen Staatsgebiet Ecuadors ansiedelte. Der Bau der Kirche aus Andesit (vulkanisches Gestein) zählt für Fachleute und Gläubige zu einer der schönsten Kirchen der spanisch-portugiesischen Baukunst.

 

Den Abend verbrachten Tanja und ich im Hotel. Nach Schwimmbad, Dampfbad und Jaccuzi assen wir im Hotel zu Abend und gingen danach gleich ins Bett. Wir waren erschöpft.

Sonntag, 02. November 2008

Bereits nach dem Frühstück verliessen wir Quito mit dem Bus in Richtung Norden. Über Otavalo gelangten wir zum faszinierenden Kratersee, die Lagune Cuicocha auf 3100 Metern Höhe. Die dreistündige Fahrt war anstrengend, zumal wir die Panamericana bei Otavalo verliessen und wir auf dem Landweg viele Täler durchqueren mussten. Bei einem Flusslauf wurde die Brücke neu errichtet und der komplette Verkehr wurde durch das Bachbett geleitet. Zum Glück hatte es nicht weiter geregnet denn so war nur ca. ein halber Meter Wasser im Flussbett. Selbst die normalen Pkw´s fuhren durch diese Sosse.

Gegen 11.00 Uhr erreichten wir den Checkpoint bei der Lagune. Hier musste der Eintritt bezahlt werden und war zugleich der Ausgangspunkt unserer ersten Wanderung.

Die Umrundung des Kratersees dauerte etwa vier Stunden. Nach jeder Kurve veränderte sich die Sicht auf die zwei schönen Inseln des Sees. Das Mittagessen nahmen wir unterwegs ein. Jeder bekam ein Lunchpaket mit Sandwich, Schokolade, Banane, Birne und einem kleinen Orangensaft. Den letzten Teil der vegetationsreichen Umgebung wanderten wir auf der Krete zurück zum Checkpoint. Der Höhepunkt war sicherlich die Sichtung eines Kondors, der meist hoch über uns nach Aas Ausschau hielt. Wir konnten uns glücklich schätzen, dass wir bereits am ersten Tag so ein Exemplar sahen.

Wir konnten uns heute an die Höhe anpassen, da der Lago Cuicocha immerhin 3100 m hoch lag. Doch übernachteten wir tausend Meter tiefer in der gemütlichen Hosteria Pantaví. Um dahin zu gelangen war jedoch nochmals eine eindreiviertelstündige Busfahrt notwendig, doch die schöne Hosteria, die in einer gepflegten Gartenanlage lag, machte dies allemal wett. Es gab geschmackvoll eingerichtete Zimmer, einen Swimming-pool, eine Bildergalerie (unter anderem mit Fotos von Reinhold Messner auf dem Cotopaxi) und einem Kaminzimmer mit Bar. Zur Begrüssung gab es vor dem Abendessen für jeden einen Caipirihña an der Kaminbar. Dazu spielte eine Band des Nachbarortes, welche sich ein paar Dollar verdienen wollten. Das Abendessen mit Vor-, Haupt- und Nachspeise wurde im liebevoll eingerichteten Speiseraum eingenommen und war hervorragend. Dank Vegetariern in der Gruppe bekam ich gleich zwei Rindersteaks. Um die allerdings zu verdauen, legten wir uns bald hin. Wir hatten ja auch noch den Jetlag.

Montag, 03. November 2008

Die ganze Nacht hatte es geregnet. Zum Glück stoppte es bevor wir zu unserem fünftägigen Trekking losgingen. Nach dem reichhaltigen Frühstück, Einpacken des Lunchpaketes und Verladen des Hauptgepäcks in den Bus, sattelten wir den Rucksack. Das Gepäck würde heute - zum letzten Mal - mit dem Bus zu unserem Zeltlager transportiert werden. Von der Hosteria Pantaví im kleinen Dorf Tumbabiro wanderten wir vorbei an den bewirtschafteten Feldern der Campesinos (Bauern). Ab und zu trafen wir auf Arbeiter, welche ihre Hecken schnitten, die Felder bestellten oder sich um das Vieh kümmerten. Mit ihren Akazienbäumen erinnerte die Landschaft im Naturschutzgebiet Cotacatchi-Cayapas an Tanzania. Nach drei Stunden rasteten wir in etwa 2800 Metern Höhe und liessen uns den Lunch in der herrlichen Landschaft schmecken.

Gestärkt setzten wir unsere Wanderung fort und erreichten über eine Traverse eine Höhe von 3000 Metern. Die Natur war hier sehr abwechslungsreich, ein Traum um zu wandern. Je länger der Tag voranschritt, desto schöner wurde das Wetter. Als wir schliesslich nach einem kleinen Umweg unser Zeltlager erreichten, musste ich sogar mein Sonnencap hervornehmen, damit ich mir die Birne nicht verbrannte. Da der ursprünglich geplante Platz für unser Zeltlager mit dem Jeep aufgrund der Schlammmassen nicht erreicht werden konnte, mussten wir umplanen. So wurde das Lager auf dem Fussballplatz des nahe gelegenen Dorfes errichtet. Mit Doppelzelten, dem Küchenzelt, dem Gruppenzelt mit Tisch und Klappstühlen und den beiden Toilettenzelten, welche etwas abseits der anderen standen, hatten wir selbst ein kleines „Zeltdorf“ gebaut.

Unsere Zelte waren bereits aufgestellt und es gab Kaffee/Tee und Kuchen. Alle quartierten sich langsam ein, wobei es immer wieder zu Diskussionen kam, wo man den am Besten im Zelt schlafen und wo das Gepäck hinstellen sollte. Am späteren Nachmittag unternahm jeder auf eigene Faust noch einen kleinen Spaziergang durch das Dorf. Zum Abendessen gab es heute frische Forellen, die unsere drei Köche Paco, Marco (Küchenchef) und Christian super zubereiteten. Zum Dessert wurden heisse Erdbeeren serviert. Die erste Zeltnacht war gewohnheitsbedürftig, doch wir waren sehr müde und schliefen somit ziemlich schnell ein.

Dienstag, 04. November 2008

Die Nacht war lange, der Boden hart und kalt. Das hat man eben davon, wenn man vor der Reise beschliesst für grade mal vier Nächte keine Thermomatte mitzunehmen, weil diese so viel Platz im Gepäck braucht. Wir wurden geweckt und es wurde jedem eine Schüssel mit warmem Wasser und einen heissen Tee vor das Zelt gestellt. Trekkingluxus!

Nach dem Frühstück packten wir unsere Rucksäcke mit dem Tagesgepäck. Die grossen Reisetaschen würden ab heute nur noch per Pferd und Esel transportiert. Wir hatten heute etwa 1500 Höhenmeter zu meistern. Wir verliessen Iruguincho und der Wegabschnitt führte uns zum Páramo Hochplateau bis nach Yanacocha. Die Andenlandschaft wirkte zeit- und grenzenlos. Immer wieder zogen dichte Nebelschwaden an uns vorbei und dicke Wolken nahmen uns die Sicht auf die umliegende Landschaft. Doch das ganze hatte auch etwas Mystisches an sich. Plötzlich tauchten neue Hügel auf, stand eine Herde von Rindern vor uns oder gar eine andere Vegetation. Ab und zu kreuzten wir auch Bauern, welche die Verbindungspfade als Transportwege nutzten.

Als wir den Pan Albugui auf 4150 m erreichten war die Freude gross. Für Tanja war es der zweite 4000er in Ihrer Berggeschichte! Nach etwa sechs Stunden wandern, begann es dann leicht zu regnen. Allerdings wurde aus dem Regen schnell Graupel und der Wind lies die Temperaturen blitzartig sinken. Die Schritte wurden schneller, wollte doch jeder unbedingt das Zeltlager erreichen. Nachdem wir durch strömenden Regen und Matsch völlig durchnässt und dreckig waren, kamen wir schliesslich zum Yanacocha See, einer idyllischen Gebirgslagune auf 3900 m Höhe, wo unser Zeltlager für uns bereit stand. Doch konnten wir den eigentlich sehr schönen Lagerplatz nicht wirklich geniessen. Das Wasser stand schon ziemlich hoch auf dem Boden und unsere Kleider waren bis auf die Unterhose komplett durchnässt. Auch die Temperatur im Zelt war gerade mal noch 5 Grad Celsius. Wir wollten nur noch raus aus den Klamotten und in den Schlafsack kriechen, um uns aufzuwärmen, da wir am ganzen Körper zitterten.

Nach einem frisch zubereiteten Abendessen mit Suppe, Gulasch und Nachspeise ging es uns dann ein wenig besser. Tanja hat sich mit einer mit heissem Wasser gefüllten SIGG Flasche ausgestattet und so ein wenig Wärme im Schlafsack geschaffen. Es regnete in Strömen noch tief in die Nacht hinein.

Mittwoch, 05. November 2008

Tagwache war wie an jedem Trekkingtag um 06.30 Uhr. Wie immer waren wir jedoch vorher wach, da wir meist schon vor 21.00 Uhr ins Bett gingen. Im Gemeinschaftszelt gab es dann um 07.00 Uhr Frühstück und um 08.00 Uhr, nachdem das Gepäck gepackt war, war jeweils Abmarsch. Heute machten wir uns auf zur Umrundung des Yanaurcu Massivs in Richtung Südwesten.

Zum Glück hatte es mittlerweile zu regnen aufgehört, doch recht viel besser war das Wetter sonst auch nicht. Durch die herrliche Páramo Landschaft (Gelände zwischen der Vegetationsgrenze von ca. 3500 m und der Schneegrenze in ca. 5000 m Höhe) erreichten wir die zwei Lagunen von Pakacocha. In der Quechua-Sprache bedeutet „Parka“ Vereinigung – hier in Bezug auf das Zusammensein von Sonne und Erde. Die Sonne verschwindet in der Abenddämmerung „in“ die im Nebel liegenden Lagunen. Deshalb gelten die Lagunen als heilig.

Doch von Sonnenlicht und Abenddämmerung war bei uns nicht viel zu sehen. Die Sonne zeigte sich sehr spärlich und bei unserer täglichen halbstündigen Mittagspause begann es sogar wieder ein wenig zu regnen. Schnell verstauten alle ihre, vom Vortag zum Trocknen an den Rucksack gehängten Kleider im Rucksack. Jeder schlüpfte in seine Regenjacke und –hose und montierte den Regenschutz auf den Rucksack. Wir hatten vom Vortag gelernt, denn da dachten wir, es würde bald wieder aufhören zu regnen und hatten keine weitere Regenbekleidung angelegt und wurden eben völlig nass. Doch wir hatten Glück.

Der Regen war nicht von langer Dauer und als wir in das Pantaví Tal einbogen, kamen wieder ein paar Sonnenstrahlen hervor. Das Wetter war so veränderlich, dass es innerhalb von 5 Minuten sonnig, heiss oder regnerisch sein konnte. Keine einfache Wahl für die Bekleidung, die stets aufs Neue an- und ausgezogen werden musste.

Nach sieben Stunden wandern erreichten wir die Burrococha Seenplatte in einer Höhe von ca. 4100 Metern, unserem heutigen Zeltlager. Ein wunderschöner Ort mit Seen und einem tollen Blick auf das Yanaurcu Massiv. Direkt vor unseren Zelten verweilten unsere Pferde und Esel. Ein traumhafter Ausblick. Die Zeit bis zum Abendessen, welches immer um 19.00 Uhr serviert wurde, verbrachten wir mit ausruhen, lesen, schreiben oder einfach nur vor dem Zelt sitzen und die Landschaft geniessen. Alle waren glücklich, dass wir trocken angekommen waren. Am Nachmittag schien sogar noch die Sonne einwenig. Gerade lange genug um die Kleider trocken zu kriegen.

Donnerstag, 06. November 2008

Es lag eine eisige und lange Nacht hinter uns. In 4100 m schläft man nicht besonders gut und hofft auf den baldigen Morgen. Nach dem „Enteisen“ des Zeltreisverschlusses drangen dann auch schon die ersten Sonnenstrahlen ins Zelt. Es war tatsächlich schönes Wetter und der Boden war mit einem Eisreif überzogen. Die Pferde und Esel weideten vor unserem Lager und der Yanaurcu – unser heutiges Gipfelziel – war von der Sonne schon ganz beschienen.

Nach dem Frühstück, welches wir heute sogar im freien hatten, starteten wir los. Der 4535 m hohe Yanaurcu war technisch nicht schwierig, aber teilweise pfadlos und steil. Zwei Gruppen stiegen hinauf, eine schnelle und eine langsamere. Nach eineinhalb Stunden stand ich schliesslich auf dem Gipfel, welcher schon in präkolumbianischer Zeit bekannt war und vermutlich als Tempelstätte verwendet wurde.

Tanja traf mit der zweiten Gruppe ein wenig später ein und freute sich, ihren dritten 4000er bestiegen zu haben! Wir waren von der reichen Flora am Gipfel begeistert. Wuchsen hier doch die unterschiedlichsten Pflanzen auf so einer Höhe. Doch auch die Aussicht war grandios. Wir sahen die „Schwestern“ des Yanaurcu, den etwa gleich hohen Gipfel Piñan sowie verschiedene Gebirgszüge der Anden die in Richtung Küste und den Amazonas verliefen. Dank der guten Fernsicht konnten wir im Osten des innerandischen Beckens von Ibarra den Vulkan Imbabura (4560 m) und den Cotacachi (4930 m) sehen.

Die Gruppe teilte sich nach kurzem gemeinsamen Abstieg erneut auf. Die einen nahmen den Nachbargipfel Chimborazo (4430 m) in Angriff und die anderen machten sich auf zum zweieinhalb-stündig entfernten nächsten Lager. Dieser Chimborazo ist allerdings nicht zu verwechseln mit dem Chimborazo in der Chimborazo Provinz, dem höchsten Berg Ecuadors. Allerdings wurde uns erklärt, dass fast jeder zweite Berg in Ecuador den Namen Chimborazo trägt, so auch der Nachbar des Yanaurcu. Eine tolle zusätzliche Wanderung über einen Grat erwartete uns.

Das Wetter hielt sich und so konnten wir die Mittagspause in der Sonne mit toller Aussicht auf dem Gipfel verbringen. Danach machten wir uns auf zum nächsten Lagerplatz, der Lagune Albuji in etwa 3900 m Höhe, wo wir bereits vor zwei Tagen durchgekommen sind. Die Wanderung des Yanaurcu Massivs hatten wir somit abgeschlossen. Noch immer schien die Sonne und wir konnten es uns im Lager bequem machen. Es würde die letzte Nacht im Zelt werden.

Freitag, 07. November 2008

Wiederum lag eine kalte Nacht hinter uns. Dicker Reif lag auf den Wiesen und unseren Zelten. Doch die aufgehende Sonne brachte den Reif langsam zum tauen. Unser letzter Trekkingtag im Hochland begann. Das Frühstück konnten wir Dank angenehmer Temperaturen wieder im Freien einnehmen. Die Gruppenzelte waren bereits abgebaut bevor wir uns auf zur letzten Etappe machten. Zuvor verabschiedeten wir noch unsere Küchenmannschaft und die Mulitreiber. Jeder bekam für seinen Einsatz ein Trinkgeld. Auch einige von den Trekking-Teilnehmern mitgebrachte Kleidungsstücke und sonstige nützlichen Dinge wurden verteilt. Dann zogen wir weiter über das Hochland und weiter hinab zum Dorf San Francisco.

Hier gönnten wir uns eine ausgiebige Mittagspause in der strahlenden Sonne. Wir liessen uns auf einer Wiese nieder und genossen das grossartige Panorama. Weiter ging es nach Canuasqui, wo wir den lokalen Bus zurück nach Tumbabiro nahmen. Auf der abenteuerlichen Fahrt ging es vorbei an zahlreichen Zuckerrohr-, Bohnen und Kartoffelplantagen. Die Bauern bestellen hier alle ihre Felder noch von Hand. Gepflügt wird mit einem Ochsen und einem Holzpfluggerät. Dafür aber besitzen die meisten ein eigenes Handy und es existiert ein gut gedecktes GSM-Netz. Schon eine verrückte Welt.

Zurück in der Hosteria Pantaví schnappten wir unser Badezeug und fuhren zu den 8 km entfernten heissen Quellen von Chachimbiro. Die unterschiedlich temperierten Thermalquellen luden zum Badespass ein. Ideal um die Muskeln und Knochen zu erholen. Das heisseste Becken hatte etwa 48° Celsius, danach war das Eisbecken angesagt. Da Benno nach dem fünftägigen Trekking mit uns nicht ausgelastet war, joggte er einfach mal schnell von der Hosteria zu den Quellen.

 

Der restliche Abend verging schnell. Zum Essen gab es wieder ein dreigängiges Menü und zur Belohnung einen Rotwein. Danach gingen alle schnell ins Bett. Zum Glück konnten wir unsere dreckige und stinkende Trekkingwäsche noch in der Hosteria waschen lassen.

Samstag, 08. November 2008

07:00 Uhr, die Sonne schien durchs Fenster. Ein erholsamer Tag stand an. Nach dem Frühstück fuhren wir auf den bekannten Markt von Otavalo. Die Otavaleños sind sehr erfolgreich im Handel mit Kunsthandwerk aller Art und haben sich so einen Namen gemacht. Nach dreistündiger Busfahrt trafen wir ein. Wir hatten den ganzen Vormittag Zeit in das rege Markttreiben einzutauchen. Die Vielfalt der angebotenen Waren war überwältigend. In Otavalo ist vermutlich der grösste Markt Südamerikas zu finden und sicherlich der bekannteste und beste in ganz Ecuador.

Jeder kam voll bepackt mit Souvenirs, typischen Waren wie z.B. Tischdecken, Hängematten, Ponchos, Mützen, Handschuhen, Schals und vielem mehr zurück zum Bus und zeigte stolz seine günstigen Errungenschaften. Zu Mittag assen wir in der Osteria Palmeras de Quichinche, ebenfalls eine wunderschöne Anlage, wo es sich aushalten lässt. Im Garten sahen wir Kolibris und ein paar Lamas.

Weiter ging es wieder zurück nach Quito. Uns erwartete nochmals eine dreistündige Busfahrt und wir trafen schliesslich um 17:00 Uhr ein. Unsere Unterkunft war wieder das Hotel Quito. Das Abendessen nahmen Tanja und ich auf dem Zimmer ein. Room Service mit Fernsehschauen.