Kletterwoche in Antalya - Tag 5 - Olympos

Mittwoch, 26. März 2014

Zurück in Olympos! Hier statteten wir dem Sektor Cirali einen Besuch ab. Die wunderschön liegenden Routen oberhalb des Flusses laden mit ihren vielseitigen Felseigenschaften zum verwöhnen ein! Hier gibt es alles, von 5a bis 8a!

Am Strand von Cirali. Hier parkierten wir das Auto und liefen zurück zur Flussmündung.
Am Strand von Cirali. Hier parkierten wir das Auto und liefen zurück zur Flussmündung.

Doch erst wollten wir mit den einfacheren Seillängen starten. Der Zustieg erfolgte von der Strasse nach der Pension Kible. Dort schlugen wir uns durchs Gebüsch bis zum Fluss. Diesen galt es dann zu durchqueren. Zum Glück hatten wir die Sandalen dabei! Der in den Kletterführern erwähnte Zustieg auf der anderen Flussseite war leider nicht mehr zu finden! Anscheinend wurde er mit Unterkünften und Restaurants verbaut...

Um da hinzugelangen...
Um da hinzugelangen...

Einklettern mit Adem V, danach nach links zu Chimera VI, anregend auf rauer Platte. Wechsel in den Sektor Right wo wir eine im Guide nicht verzeichnete Route kletterten (ca. 10m links von Korsan an der Kante im roten Gestein). Schön und lang, ca VI. Der Höhepunkt des Tages war die erste SL von Altin Yumurtlayan Tavuk VI (eher VI+), welche uns im oberen Teil forderte. Generell sind die ersten xx Meter in diesem Sektor von ganz anderer Qualität wie weiter oben. Unten herrscht eine verkalkte Oberfläche mit tollen Griffen, welche oben dann von rotem, rauem aber nicht mehr ganz so bombenfestem Gestein abgelöst wird und gute Plattenklettertechnik und Mut bzw. Vertrauen in die Fussarbeit verlangt.

...musste erst der Fluss durchquert werden.
...musste erst der Fluss durchquert werden.

Zum Abschluss des Klettertages gönnten wir uns jeweils die erste SL von Kalasnikof V+ und Prenses V+ (beide hart bewertet bzw. sind vermutlich zwischenzeitlich oben einige Griffe ausgebrochen) und Yedi Cüceler V.

Anscheinend ist hier die Natur noch im Gleichgewicht :)
Anscheinend ist hier die Natur noch im Gleichgewicht :)

Den späteren Nachmittag verbrachten wir am Strand von Cirali bei ein zwei guten Efes-Bieren! Wir waren quasi alleine in der Strandbeiz und genossen die Sonne in vollen Zügen! Auf dem Nachhause Weg besuchten wir noch die ewigen Feuer der Chimäre. Das Feuer entsteht durch Gase, die aus Rissen, Spalten und kleineren Öffnungen eines felsigen Abhangs austreten. Wissenschaftler erklären dies mit einer Erdgaslagerstätte, die es hier seit Jahrtausenden gibt. Doch die Menschen wissen es besser: Eine Chimäre, jenes feuerspeiende dreiköpfige Mischwesen aus Löwe, Ziege und Schlange, trieb in Lykien ihr Unwesen. Es heisst, König Jobates habe den lykischen Helden Bellerophon beauftragt, die Chimäre zu töten. Der Held borgte sich das geflügelte Pferd Pegasus und verbannte das Ungeheuer in der Unterwelt. Nur ihr feuriger Atem kommt noch heute an die Oberfläche - auf einem Hügel bei Cirali brennen seit Jahrtausenden mehrere Feuer.


Nach den zwei Starkbieren waren wir einheitlich der Ansicht, dass die zweite Variante stimmen musste! Überlieferungen zufolge sollen die Flammen noch in der Antike weithin übers Meer geleuchtet und Seefahrern bei der Orientierung geholfen haben.


Spätestens als wir wieder zurück beim Autoparkplatz ankamen, waren wir wieder nüchtern. Ging es doch ganz schön den Berg hinauf! Für die einen ein Ganztagesausflug, für die anderen eine Feierabendsehenswürdigkeit.

Doch die hatte sich gelohnt! Ganz spirituell kamen wir ins Hotel zurück.

Entspannung am Beach.
Entspannung am Beach.

Klettergebiet:

  • Olympos

Sektor:

  • Cirali

Routen:

  • Admen V (5a)
  • Chimera VI (5c+)
  • No Name VI (5c+)
  • Erste SL von Altin Yumurtlayan Tavuk VI (5c+)
  • Kalasnikof V+ (5b)
  • Prenses V+ (5b)
  • Yedi Cüceler V (5a)
In tiefer Meditation
In tiefer Meditation

Weitere Fotos vom Mittwoch, 26. März 2014