Schiberg

Der Name ist Programm. Eine kurze Tagesskitour in der Zentralschweiz oberhalb des Wägitalersees.

Blick auf den Wägitalersee auf dem Weg ins Ziggenbach-Tal.
Blick auf den Wägitalersee auf dem Weg ins Ziggenbach-Tal.

Donnerstag, 07. Februar 2019

Nicht jeder Berg oder Fels ist für seinen Zweck angeschrieben. Nicht so der Schiberg oberhalb des Wägitalersees. Er ist auch kein Geheimnis. Am Wochenende und an Feiertagen tummeln sich hier zahlreiche Erholungs- und Naturbedürftige.

Die unmittelbare Nähe zum Grossraum Zürich lässt an schönen Tagen schon einmal ein Verkehrschaos aufkommen. Doch an diesem Donnerstag waren Dominik und ich allein unterwegs. Bei Lachen ab der Autobahn, weiter nach Siebnen und schliesslich dem Tal der Wägitaler Aa entlang bis nach Innerthal, kamen wir unserem Ausgangspunkt näher.

Kurz vor Aberli.
Kurz vor Aberli.
Die Sonne zeigt sich nur verschleiert.
Die Sonne zeigt sich nur verschleiert.

Auf der Ostseite entlang des Wägitalersees erreichten wir bald die Häuser bei Ziggen, wo wir wenig später beim Pt. 922 unser Auto parkierten. Einen Parkplatz-Engpass gab es heute nicht. Wir waren die Einzigen, welche heute den Weg auf den Schiberg bestreiten würden.

Ich war erstaunt über die wenigen Spuren im Schnee. War es doch die letzten Tage Prachtwetter und ausreichend Schnee vorhanden.

Langsam stiegen wir auf der Südseite des Ziggenbach-Tales hoch bis zum Pt. 1101 (Route 233a). Dort wechselten wir die Richtung nach Norden und traten weiter bis zur Hofläsch-Hütte, von welcher wir weiter bis Pt. 1472 hochstiegen. 

Alleine unterwegs...
Alleine unterwegs...

Die Schneeverhältnisse waren hier alles andere als ideal. Die Oberschicht des weissen Pulverschnees war vereist. Die Sonne der letzten Tage muss wohl die Oberfläche erwärmt haben was zu einer harten Deckenschicht führte. Nicht gerade optimale Voraussetzungen für die Abfahrt.

Wir folgten der Aufstiegsspur, welche durch den dichten Almismattwald führte. Ab und zu galt es den Kopf unter den schneebedeckten Tannen einzuziehen. Erst bei Fanenhöli reichte unser Blick wieder weiter.

Unterhalb des Gipfels. Wir machen uns für die Abfahrt startklar...
Unterhalb des Gipfels. Wir machen uns für die Abfahrt startklar...

Rechts von uns erhob sich der grosse Felsriegel des Schibergs, welchem wir unterhalb bis zum Pt 1948 folgten. Hier beim "Skigipfel" machten wir uns nach einer kurzen Pause "ready" für die Abfahrt. Die letzten Meter bis zum Hauptgipfel liessen wir bleiben. Zu Steil war der Aufstieg ohne Pickel bei den vorhandenen Verhältnissen und auch die Südabfahrt (233b) über den Pt. 2044 war nicht unser Ziel. Doch auch hier beim PT 1948 bot sich uns ein faszinierender Rundumblick weit hinter den Zürichsee.

Bei der Abfahrt war die Herausforderung, jene Mulden, Hänge und Abschnitte zu finden, welche die letzten zwei Tage nicht stark der Sonne ausgesetzt waren. Also die Nordhänge. Gar nicht so einfach bei einer südexponierten Abfahrt. So fuhren wir die meisten Strecken im oder entlang den Waldabschnitten mehr oder weniger der Aufstiegsspur entlang.

Nicht überall war der Schnee so gut wie hier!
Nicht überall war der Schnee so gut wie hier!

Bei der Hohfläsch-Hütte ging die Fahrt dann direkt südwärts durch den Aberliwald hinunter zu unserer Aufstiegsspur. Dem Ziggenbach entlang erreichten wir bald wieder unser Auto, wo der Skiausflug auch schon wieder endete.

Auf in den letzten Hang!
Auf in den letzten Hang!

Rund um den Wägitalsersee gibt es noch ganz viele tolle, einfache und "ungefährliche" Skitouren – man muss sie einfach unter der Woche bestreiten; dann geht man der grossen Masse elegant aus dem Weg ;-)

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