Bike & Kanu in Tariche

Abenteuer und Camping am Doubs mit Luca. Motto: "Dr Babbe und dr Sohn".

Kanutour auf dem Doubs
Kanutour auf dem Doubs

Mittwoch, 18. Juli 2018

Nachdem ich vergangene Woche mit Emilia in den Bergen unterwegs war, stand diese Woche ein dreitägiger Campingausflug mit Luca an. Zum Wandern konnte man ihn (noch) nicht animieren, doch draussen unterwegs zu sein und coole Unternehmungen zu machen waren sehr wohl sein Ding.

Für den Aufenthalt habe ich mir den bereits mehrmals besuchten Camping Tariche oberhalb von Saint-Ursanne ausgesucht. Zwei Nächte im VW-Bus sollten als Ausgangspunkt für unsere Unternehmungen dienen.

Übersetzen mit der Fähre
Übersetzen mit der Fähre

Das Wetter konnte besser nicht sein, als wir am Mittwochmorgen losfuhren. Von Seewen liegt der Campingplatz dank der neuen Autobahn gerade mal eine Stunde entfernt. So waren wir bereits um 11:00 Uhr dort. Glücklicherweise war unser Platz schon frei und wir konnten alles einrichten.

Dann ging es los zu einer Velotour. Doch erst mussten wir mit der "Fähre" auf die andere Flussseite übersetzen. Denn dort gab es einen tollen Biketrail entlang dem Doubs. Lange mussten wir nicht fahren, um einen schönen Ort zu finden. Auch eine Feuerstelle war vorhanden und natürlich eine Bademöglichkeit!

Am Picknickplatz angekommen.
Am Picknickplatz angekommen.

Zwischen den Bäumen spannten wir die Hängematte auf, in der wir uns immer wieder im Schatten ausruhen konnten. Am späteren Nachmittag brätelten wir dann Klöpfer über der Feuerstelle. Als gesunde Sachen gab es Trauben, Käse, Brot, Eis- und Hopfentee.

Zurück auf dem Camping war nach dem Baden Fussball angesagt. Zahlreiche Kinder und ein Vater (ich) rannten bei 35 Grad Celsius dem Ball hinterher. 

Zu Abend assen wir im guten Gartenrestaurant vom Camping Tariche. Es gab natürlich frische Regenbogenforelle. Luca genügten Pommes mit Ketchup und Mayo. Doch wir beide wollten danach auch ein Dessert. Luca ein Zitronenglace und ich – aufgrund eines Tipps - ein Damassine-Parfait. Ich kannte Damassine zuvor gar nicht. Wikipedia erklärte mir, dass dies eine Pflaumenart ist, die nur in höheren Bergregionen Europas und des Vorderen Orients angebaut wird. Aus der Pflaume wird in der Schweiz − vor allem im Jura − der „Eau de Damassine“ gebrannt. Der Geschmack erinnerte sehr stark an Kirsch. Entsprechend schwankend ging ich dann auch mit Luca ins 1. OG des VW-Busses. Oder war dies alles nur vom Schaukeln auf dem Fluss?

Donnerstag, 19. Juli 2018

Wir mussten heute früh raus. Keine einfache Aufgabe für Luca. Doch ich wurde dieser Herausforderung gerecht und so starteten wir mit nur einer viertel Stunde Verspätung nach dem Frühstück mit dem Bus nach Saint Ursanne.

Guten Morgen!
Guten Morgen!

Heute war der grosse Tag unserer Kurzferien. Zumindest für mich. Denn Luca wusste noch nicht wirklich genau was ihn erwartete. Ich hatte uns bei Le Clip in Saint Ursanne zu einer Kanutour angemeldet und diese startete eben bereits um 08:45 Uhr.

Das Städtchen am Doubs war (wie immer) wirklich ein Bijou. Vor allem am Morgen, wenn noch keine Touristen den Ort aufsuchen. Fast alleine schlenderten wir zum bekannten Kiosk, der gerade seine Tore öffnete.

Flussabwärts in Richtung Saint Ursanne
Flussabwärts in Richtung Saint Ursanne

Nach dem Bezahlen der Tour hatten wir noch einen Moment Zeit bis es mit dem Transportbus zum Ausgangspunkt hinter Tariche gehen sollte. Wir schlenderten über die alte Steinbrücke und in den Gassen von Saint Ursanne, ehe wir uns wieder beim Kiosk einfanden.

Dann ging es los. Im Transporter befanden sich mit uns fünf Personen und beim Ausgangsort am Doubs warteten nochmals einige. Wir wurden in die Regeln und den Umgang mit den Kajaks und Kanus eingeführt. Luca war dabei vor allem die Farbe wichtig: rot musste es sein. Denn die roten waren die schnelleren Boote.

Saint Ursanne ist bezaubernd
Saint Ursanne ist bezaubernd

Nach einigen Übungs-Lenkmanövern ging es los. Insgesamt begleiteten uns drei Guides! Einer vorne, einer in der Mitte und einer am Schluss unserer Kolonne. Nach etwa einer Dreiviertelstunde wurde eine Pause eingelegt, danach ging es zügiger über sprudelnde Stromschnellen weiter den Fluss runter.

Vor dem Ausstieg bei Saint Ursanne hatten wir nochmals viel Zeit zum Baden und für Entdeckungstouren zu Fuss am Fluss. Als wir unser Boot abgegeben und uns von den Guides verabschiedet hatten, brachte uns ein Fahrer zurück zum Städtchen.

E feins Znacht
E feins Znacht

Im historischen Hotel des Deux Clés assen wir anschliessend zu Mittag. Es gab auf Wunsch von Luca endlich wieder mal Pasta. Nach einem Rundgang in der geschichtsträchtigen Stiftkirche verliessen wir den Ort und kauften beim Coop noch die notwendigen Zutaten für das Abendessen ein.

Zurück auf dem Camping war einmal mehr Baden und Fussballspielen angesagt. Anschliessend kochte ich zu Abend. Es gab Pasta, Pferde-Entrecôte, Salat und Brot. Ein toller Campingtag ging zu Ende.

Gute Nacht!
Gute Nacht!

Freitag, 20. Juli 2018

Wiederum erwartete uns ein sommerlicher Prachtstag! Bereits um 09:00 Uhr war es so heiss, dass man es an der Sonne kaum aushalten konnte. Entsprechend genossen wir das Frühstück im Schatten. Heute gab es sogar Eier! Spiegelei für Papa, gekochtes Ei für Luca.

Während Luca auf dem Camping umherflitzte, packte ich all unsere Utensilien ein. Ein ganz schöner Aufwand, den ich bei dem tollen Wetter jedoch gerne in Kauf nahm.

Kanu, Bike, Kletteren & Wandern. Die Region bietet viele Freizeitaktivitäten.
Kanu, Bike, Kletteren & Wandern. Die Region bietet viele Freizeitaktivitäten.

Als alles eingepackt, geputzt, im Auto verstaut und die Campingplatzrechnung bezahlt war, fuhren wir ein paar Kilometer weiter den Fluss hinunter. Hier parkierten wir das Auto und fuhren mit den Fahrrädern dem abenteuerlichen Pfad entlang dem Doubs. 

Wiederum fanden wir einen tollen Ort wo wir picknicken konnten. Hier begann Luca sofort mit dem Bau einer Steinbrücke über den Doubs. Doch bereits als wir die Hängematte und die Decke ausgebreitet hatten, formten sich Gewitterwolken am Himmel.

Grillieren am Fluss
Grillieren am Fluss

Wir liessen uns davon nicht beirren und grillierten weiter unsere Klöpfer über der Feuerstelle. Doch dann ging alles sehr schnell. Es begann zu winden und einige Regentropfen fiele, vom in der Zwischenzeit schwarz gefärbten Himmel, hinunter.

Schnell packten wir alles zusammen und gingen nur in den Badehosen und Flipflops zurück zu den Fahrrädern. Als wir mit diesen losfuhren regnete es bereits. Nass vom Regen und verschwitzt vom Radeln kamen wir schliesslich mit den noch warmen Klöpfern beim Auto an.

Diese assen wir noch im trockenen Auto, bevor wir schliesslich wieder nach Hause fuhren. Ich hoffe, es hat Luca genau so viel Spass gemacht wie mir. Campingabenteuer sind einfach das Beste!

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