Bubikopf

Typische Juraklettertour auf das Wahrzeichen von Oberdorf SO mit Tanja.

Ja, so macht es Spass!
Ja, so macht es Spass!

Dienstag, 21. Juli 2015

Die letztwöchige Mehrseillängenklettertour auf der Arête Spéciale in Moutier hatte den Appetit auf ein weiteres Klettererlebnis ausserhalb der üblichen Klettergärten geweckt. Doch kann man den spektakulären Grat über die Eisenbahn am Eingangstor von Moutier überhaupt übertreffen. Jein, nicht wirklich, aber doch anderes!

Einfach eine mystische Gegend!
Einfach eine mystische Gegend!

Die Route auf den Bubikopf über den Westgrat hinauf auf die steinerne, markante Erhebung besteht aus vier Seillängen, welche wirklich sehr schöne Kletterei in perfektem Kalk bietet. Lange Seillängen und gute Griffe und zu meiner Überraschung nicht abgegriffen! In vielen Berichten war dies zu lesen. Ebenso, dass die Schwierigkeit im Filidor einiges über der Angabe liegt. Doch ich kann diesen Berichten definitiv nicht beipflichten.

Hier geht es rauf...
Hier geht es rauf...
Die letzte Seillänge beginnt.
Die letzte Seillänge beginnt.

Die Anfahrt erfolgte via Solothurn über Oberdorf SO und weiter auf der Passstrasse in Richtung Weissenstein. Wir parkierten den Cali auf einem Wanderparkplatz ein wenig oberhalb der kostenpflichtigen Parkmöglichkeiten der Seilbahn. Den Einstieg versuchten wir über einen Pfad von der Kiesgrube aus zu erreichen, was sich als ein wenig umständlich erwies, zumal wir den Einstieg in die Route nicht fanden und schliesslich nach einigen Irrwegen bei der Feuerstelle landeten (es gibt viele „falsche“ Trampelpfade  sowie undokumentierte Routen).

Doch nun hatten wir einen Orientierungspunkt und konnten von hier aus relativ einfach den Einstieg erreichen. Einfacher ginge es, mit dem Auto die Passtrasse weiter hoch zu fahren und bei der ersten Rechtskurve zu parkieren. Der plattige Klettergarten ist von da nur einige hundert Meter entfernt.

Tolle Aussicht auf das Mittelland.
Tolle Aussicht auf das Mittelland.

Für Nachahmer: Die Abzweigung beim Fels zum Routeneinstieg des Westgrats ist mit einem aufgehängten Schuh signalisiert! Von da an gehen die Seillängen unverkennbar hoch: 5a, 3c, 4c, 5c+, wobei man bei der letzten Seillänge noch die Variante einer 6a hoch zum Gipfel hat.

Alle Seillängen sind top abgesichert, die Angaben aus dem Filidor Plaisir Jura stimmen diesbezüglich nicht mehr. Man benötigt weder Keile noch Friends – nur einen netten Kletterpartner!

Yes, I did it!
Yes, I did it!

Die metalerne Fahne gierte im lauen Wind als wir oben ankamen. Eigentlich war es mit 32 Grad Celsius zu heiss zum Klettern, doch die herrliche Aussicht und der tolle Fels liessen uns die hohen Temperaturen vergessen. 

Hinunter ging es auf der Ostseite des Bubikopfes. Die top eingerichteten Abseilstellen brachten uns in 2x 20m runtergleiten zum Felsfuss. Der Weg zurück zur Feuerstelle ist leider aktuell sehr stark beschädigt und wir glitten teilweise über Geröll und Holz zurück zur Feuerstelle.

Abseilen auf der Ostseite des Bubikopfes.
Abseilen auf der Ostseite des Bubikopfes.

Übrigens liesse sich da der Abend nach dem Klettern gemütlich verbringen. Eine eingerichtete Feuerstelle mit Grillrost und bereitgelegtem Holz steht zur Verfügung. Auch ein grosser Tisch in Form einer Felsplatte lädt zum Aufdecken ein.

Da das Grillieren aber aufgrund des heissen Wetters im Moment verboten ist,  verköstigten wir uns in einem Restaurant in Zuchwil, bevor es wieder nach Hause und somit ein toller Tag zu Ende ging.

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