Rüttelhorn

Klettern am Teufelsgrätli, Platte und Abseilen über die Nase.

Auf dem Teufelsgrätli.
Auf dem Teufelsgrätli.

Samstag, 21. April 2018

An diesem kinderfreien Wochenende wollten Tanja und ich wieder einmal klettern gehen. Doch es sollte nichts schwieriges und keine lange anstrengende Tour werden, jedoch trotzdem ein vertikales Erlebnis mit Abenteuercharakter haben. Ich wusste aus vergangenen Besuchen, dass das Klettergebiet Rüttelhorn sich dafür bestens eignen würde.

Die Anfahrt hoch nach Farnern kannte ich bereits und so erreichten wir ohne Verfahren den Parkplatz bei der Schmidematt. Hier zogen wir unsere Kletterausrüstung an und schritten der mächtigen Felserhebung des Rüttelhorns entgegen.

Auf geht's!
Auf geht's!

Unser Ziel war das sogenannte Teufelsgrätli. Bevor wir in die kombinierte Mehrseillängenroute Teufelsgrätli/Eggli (5a+, 5a+, 3a) einstiegen, deponierten wir noch unseren Rucksack mit dem Mittagessen an einem schattigen Plätzchen. In der Zwischenzeit war es – obwohl erst April –sommerlich heiss geworden.

Nur im Trägershirt bekleidet, durchstiegen wir anschliessend die Genussroute. Obwohl diese herrliche Route aufgrund des tieferen Schwierigkeitsgrades vermutlich oft begangen wird, kommt der Fels noch immer frisch und rau daher. Es machte uns mächtig Spass, mal in einem niedrigeren Schwierigkeitsgrad zu klettern und einfach das Erlebnis in dieser fantastischen Landschaft in den Vordergrund zu stellen.

Beim Einstieg zum Teufelsgrätli...
Beim Einstieg zum Teufelsgrätli...
und in der ersten Seillänge.
und in der ersten Seillänge.

Nach dem Ausstieg wandten wir uns ostwärts und kletterten eine mit Stahlseilen gesicherte Rinne hinunter. Auf halber Höhe erreichten wir so das Einstiegsband des Sektors Platte.

Nun folgte eine fast 25 Meter lange Kletterpartie in der Normalroute (5a), welche der Qualität und Schönheit des Teufelsgrätli in nichts nachstand! Unglaublich diese Felsqualität im Jurakalk.

Genussklettern!
Genussklettern!

Als nächstes stand das Abseilen über die bekannte Nase an, ein herausstehender Felsknollen, der tatsächlich einem Gesicht mit grosser Nase ähnelt.

Langsam und vorsichtig kraxelten wir zur top eingerichteten Abseilstelle hinaus. Selbst für geübte Kletterer bzw. versierte Abseiler eine sehr luftige Angelegenheit mit Nervenkitzel. Erstmal über die Nase, gleiteten wir frei vom Fels gute 45 Meter hinunter. Eine ganz schön coole Angelegenheit!

Normalroute im Sektor Platte.
Normalroute im Sektor Platte.
Abseilen über die Nase.
Abseilen über die Nase.

Unten angekommen war der Durst, der Hunger und das sommerliche Ambiente grösser als die Kletterlust. So warteten im Rucksack Käse, Baguette, Trauben und eine Flasche Rosé. So lässt sich das Klettererlebnis elegant unterstreichen und der Nachmittag ausklingen.

Nach einem Schläfchen machten wir uns auf zum TCS Camping Solothurn, welcher sich schön gelegen an der Aare befindet. Am morgigen Tag wollten wir dem Städtchen Solothurn noch einen Besuch abstatten. Übrigens schmeckt das Essen im Pier 11, beim kleinen Hafen direkt am Campingplatz, vorzüglich.

Übernachten auf dem TCS Campingplatz Solothurn.
Übernachten auf dem TCS Campingplatz Solothurn.
Der Apéro danach :-)
Der Apéro danach :-)

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