Jegihorn 3206m

Mehrseillängen-Klettertour mit Dominik zur Akklimatisierung für die Nordgrat-/Südgrat-überschreitung des Weissmies.

Herrliche Kletterei am Jegihorn. Im Hintergrund die Weissmieshütte.
Herrliche Kletterei am Jegihorn. Im Hintergrund die Weissmieshütte.

Samstag, 25. Juli 2015

Die Anfahrt ins Wallis erfolgte gemütlich mit dem Zug. Dank einer Sitzplatzreservation hatten wir unseren Fensterplatz im gut gefüllten Zug an diesem schönen Sommerwochenende. Nach einmaligem Umsteigen in Visp, brachte uns der Linienbus direkt zu den Saasgrunder Bergbahnen.

Mit der Gondelbahn ging es dann hoch zur Station Kreuzboden, von wo aus wir auf dem gut ausgebauten Wanderweg die Weissmieshütte des SAC's Olten auf 2726m in ca. 45 Minuten erreichten. 

Olli im Vorstieg.
Olli im Vorstieg.

Mehrseillängen-Klettertour am Jegihorn

Den Zustieg zum Jägihorn bzw. Jegihorn (so ist der Gipfel in den offiziellen Schweizerkartensystemen erfasst) kannten wir bereits von einer Wanderung aus dem Jahre 2012. Dazumal bestiegen wir das Horn zur Akklimatisation und Vorbereitung für die Südgratüberschreitung des Lagginhorns (> Link zum Bericht).


Heute wollten wir die Südostwand erklettern; dies ebenfalls als Vorbereitung für die Nord-/Süd-Gratüberschreitung des Weissmieses. Da wir bereits ein wenig spät dran waren, entschlossen wir uns statt der geplanten Route Alpendurst, die Route Südkannte (5a+) zu klettern. Diese beinhaltete ca. 13 Seillängen, welche sich meist im 3./4. Schwierigkeitsgrad befanden und so gut mit den (neuen) Bergschuhen geklettert werden konnte.

Doch Achtung: Die ersten zwei Seillängen, welche im Topo von Filidor beschrieben sind, existieren nicht! Ebenfalls befindet sich die Einstiegshöhe in die Route viel weiter oben als im Topo dargestellt!


Nach einigem Suchen und Fluchen stiegen wir dann schliesslich in die herrliche, top abgesicherte Route ein. Um 16:30 Uhr endete die letzte Seillänge beim Gipfelkreuz. Die Aussicht auf die umliegende Viertausender-Kulisse war nicht ganz wolkenfrei, doch wir konnten den Aufstieg zum Lagginjoch für morgen sehr gut erkennen und uns den Weg vormerken.

Auf der Weissmieshütte wurde um 18:30 Uhr schliesslich das Abendessen serviert. Es war absolut ungeniessbar und ideenlos! Schlechtes Fleisch, keinen Salat und das Dessert aus der Dose. Dies, notabene in einer Hütte, die mit dem Auto erreichbar ist! Da half auch die nette Bedienung nicht darüber hinweg :(

Die Weissmieshütte auf 2726m lädt zur Nächtigung ein.
Die Weissmieshütte auf 2726m lädt zur Nächtigung ein.

Um halb neun Uhr befanden wir uns schon im Matratzenlager. Wir wollten für den morgigen Tag ausgeruht sein. Der Wecker war auf 03:00 Uhr gestellt.

Weitere Fotos