Überraschungswochenende: Kletterausbildung

Elm & Brüggler

Dieses tolle Weekend zeigte es einmal mehr, dass ich bei der Wahl meiner Freundin richtig lag. Lange war es angekündigt, wurde ich geplagt, mit Fehlinformationen in die Irre geführt und so auf die Folterbank gelegt. Erst einen Tag zuvor drang einwenig Licht in das Geheimnis der bevorstehenden zwei Tage die ich mir schon lange im Voraus reservieren musste und zu dem mich Tanja einlud...

Tanja in luftiger Höhe am Brüggler
Tanja in luftiger Höhe am Brüggler

Tag 1

Samstag, 21. Juni 2008

An diesem Morgen wurde das Geheimnis gelüftet... die Alpinschule Tödi würde unsere Kletterkenntnisse erweitern! Es stand eine zweitägige Kletterausbildung mit den Schwerpunkten Standbildung, Abseilen, Mehrseillängen, Vorstieg, Klettertechnik usw. an. Paulin von der Alpinschule Tödi war unser Bergführer und Ausbildner.

Schnell und einfach: Standsicherung mit Mastwurf
Schnell und einfach: Standsicherung mit Mastwurf

Zusammen mit drei weiteren Teilnehmern trafen wir uns in Schänis wo die Vorstellungsrunde folgte. Da es sich nicht um einen Grundkurs handelte, erzählte jeder kurz wie sein Niveau ist und was er von den kommenden zwei Tagen erwartete.

Abseilen mit dem 8er
Abseilen mit dem 8er

Danach fuhren wir zum "Aterästei" in Engi (an der Strasse nach Elm). Bei strahlendem Wetter liefen wir den kurzen Weg zum ersten Kletterfelsen, wo wir wenig später mit der Ausbildung begannen.

Immer schön mit den Zehen im Fels stehen! Schmerz ist ganz normal :o
Immer schön mit den Zehen im Fels stehen! Schmerz ist ganz normal :o

Die Sonne heizte die Steine, die Luft und uns richtig auf. Schattenplätze waren rar, auch als wir am Nachmittag zum grösseren Felsen wechselten. Hier konnten wir uns an etwas schwierigeren Routen im Vorstieg üben. Auch Abseilen auf ca. 30 Metern war hier möglich und wurde fortlaufend geübt. Doch genau solches Wetter war zum Klettern Ideal, wir hatten wirklich grosses Glück.

Bis 18:00 Uhr hingen wir an Fels und Seilen herum, bevor wir uns bis zum nächsten Morgen verabschiedeten. Noch dachte jeder, der morgige Klettervorschlag von Paulin, eine 200 Meter hohe Wand zu durchsteigen sei ein Scherz, doch so sicher waren wir dann auch nicht mehr als wir uns verabschiedeten.

Weitere Fotos vom Tag 1

Tag 2

Sonntag, 22. Juni 2008

Kein Scherz! Wir würden heute die ca. 200 Meter hohe Wand des Brügglers durchsteigen. Natürlich auf einer einfachen Route bis zum 5. Grad, doch immerhin, die Kalksteinplatte war eine imposante Erscheinung die sich sehen lassen konnte.

Auf dem Weg zur Kalkwand des Brügglers (im Hintergrund)
Auf dem Weg zur Kalkwand des Brügglers (im Hintergrund)

Über Weesen, Näfels und Schändital erreichten wir Matt, wo wir beim "Alpin-Camping" parkten (ein idealer Übernachtungsort zum Zelten). Nach dem Ausfüllen und Bezahlen der Parkerlaubnis begaben wir uns auf den gut ausgeschilderten Wanderweg in Richtung des Brüggler.

Tanja beim Nachstieg der vierten Seillänge
Tanja beim Nachstieg der vierten Seillänge

Wir benötigten etwa eine Stunde um die Wand und die vielen verschiedenen Standplätze zu erreichen. Schon ganz verschwitzt sortierten wir die Kletterausrüstung und bereiteten uns für den Einstieg vor. Es sollte drei Seilschaften geben. Paulin schlug vor, nicht allzu schwierige Routen auszusuchen, denn wir seien da, um zu lernen und Lernen tut man an einfachen Beispielen. Die "Sylvesterroute" sollte diejenige von Tanja und mir werden. Sechs Seillängen bis zur Schwierigkeit 4b. Also relativ einfach - könnte man meinen. Doch im Feld ist es eben doch anders als im Schiessstand.

Vereint am Stand
Vereint am Stand

Die Bohrhaken waren (für meine Verhältnisse) relativ weit voneinander entfernt und auch die Standplätze waren nicht immer die bequemsten. Doch wir kamen gut voran, hatten wir doch auch heute wieder Wetterglück.

Endlich ein Stand, wo man die Kletterfinken kurz ausziehen konnte :-)
Endlich ein Stand, wo man die Kletterfinken kurz ausziehen konnte :-)

Es war, wie gesagt, unsere erste Mehrseillängen Klettertour und da dauerte alles einwenig länger. Auch an das Gefühl, dass der Boden unter einem erst nach 150 Metern beginnt und man einfach so an zwei Schrauben hängt, muss man sich erst gewöhnen. Doch schliesslich erreichten alle das Gipfelkreuz, wo wir endlich eine entspannte Pause einlegen konnten.

Auf der Krete des Brügglers
Auf der Krete des Brügglers

Der Abstieg zur Alp war problemlos. Erst recht da wir wussten, dass es da etwas Kühles zum Trinken gab. Ein wirklich tolles Wochenende, dass ich Dir Tati zu verdanken habe. Es hat mir mega Spass gemacht. Bestimmt werde ich mich bei Dir revanchieren, warts nur ab :-)

Weitere Fotos vom Tag 2